"Antigone" von Sophokles im Residenztheater
Eine kleine Gruppe theaterinteressierter Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 ging am vergangenen Montagabend in Sophokles` vielleicht berühmtestes Drama: "Antigone".
Zum Inhalt dieser fast 2.500 Jahre alten Tragödie:
Die Tochter des von den Göttern verfluchten Ödipus verweigert König Kreon den Gehorsam, denn er verlangt von ihr, dass sie den Bruder, der bei Kreon in Ungnade gefallen ist, unbestattet auf dem freien Feld liegen und den wilden Tieren zum Fraß überlässt. Obwohl er ihr mit dem Tod droht, befolgt Antigone die höheren Gesetze der Götter, nach denen die Verwandten die Pflicht haben, ihre Angehörigen den alten Sitten gemäß zu begraben. Sie spricht die berühmten Worte, dass sie nicht zum Hassen, sondern zum Lieben auf der Erde sei, und fällt damit ihr eigenes Todesurteil. Kreon lässt sie bei lebendigem Leib einmauern, woraufhin sie sich das Leben nimmt. Ihr Verlobter, Kreons einziger Sohn Haimon, begeht daraufhin ebenfalls Selbstmord wie auch seine Mutter, die den Verlust ihres einzigen Kindes nicht verkraften kann. Kreon bereut sein Handeln, aber es ist zu spät.
Bereits im vergangenen Schuljahr sahen einige Schüler das Drama "Ödipus". So war der Besuch dieses eindringlich gespielten, zweieinhalbtausend Jahre alten Stücks die logische Folge.